Bracco Italiano Treffen 2016

Selbst der „Wettergott“ zaubert italienische Verhältnisse mit sommerlichen Höchsttemperaturen und wolkenlosem Himmel.


An die 30 erwachsene Bracchi und einige Welpen tobten friedlich auf Gelände sehr zur Freude ihrer Halter und den Besuchern. Ein interessantes Rahmenprogramm begleitete die aus ganz Deutschland und auch Österreich angereisten Teilnehmer durch die dreitägige Veranstaltung.


So zeigte Winfried Edelmann die verschiedensten Möglichkeiten der Jagdhundeausbildung auf: von der Welpenfrühprägung bis hin zu Lösungsansätzen in der weiterführenden Ausbildung. Besonders interessant war der von ihm gezeigte Running Rabbit, ein an einem Windenseil befestigter Dummy, welcher über 1,5 km über das Feld gezogen werden kann. Mit ihm können entweder Steadiness, Schleppenarbeit oder das Hetzen beschossenen Wildes simuliert werden. Hier zeigte sich der italienische Richter Giovanni Capone besonders interessiert an der Art und Weise, wie in Deutschland junge Jagdhunde ausgebildet werden können. In Italien scheint man wesentlich später mit der Ausbildung anzufangen.


Auch wurde die Gelegenheit zu einem Fotoshooting mit Tanja Brandt von den Hundeführern eifrig genutzt. Aufgrund der vorherrschenden Hitze mussten die Vorstehübungen im Feld leider ausfallen. Dafür wurde der Hundepool, dass so genannte Dog Diving, am Samstag dankbar von den Bracchi angenommen. Und da soll einer sagen, die Bracchi wären wasserscheu! Die Halter und Besucher nutzten die rundum gelungenen Tage zum ungezwungenen Gedanken- und Erfahrungsaustausch.


bt16 1Am Freitag und Sonntag fanden jeweils die Spezialrassehundeschauen statt. Hier konnten sich die Bracco Halter in einem zwanglosen Rahmen der Formwert-Beurteilung eines VDH Richters stellen und die für die Zuchtzulassung notwendigen Bewertungen erlangen.


Am Freitag richtete Dr. Axel Linneweber die gemeldeten Bracchi und betonte in seiner Ansprache die besondere Verantwortung der Halter und Züchter dieser in Deutschland noch seltenen Jagdhunderasse. Es sei wichtig, einen vermehrten Einsatz in jagdlichen Bereichen zu ermöglichen und den Bracco Italiano nicht zu einem „netten Modehund“ verkommen zu lassen.


Dazu gehören nach Linneweber auf jeden Fall vorrangig der Leistungsnachweis, Funktionalität und Zweckmäßigkeit im jagdlichen Gebrauch sowie gesundheitliche Aspekte.

 

Am Sonntag richtete mit Giovanni Capone ein Richter des italienischen Verbandes S.A.B.I., der die weite Anreise aus Lecce in Süditalien nicht gescheut hatte, um in Rommerskichen die gemeldeten Bracchi zu bewerten.

 

 

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Mit Spannung erwarteten die anwesenden Bracchi Führer seine Beurteilung, die sich in Teilen von der Bewertung des deutschen Richters unterschied. Hier ist anzumerken, dass die Hundearbeit und -prüfungen, sowie Formwertschauen immer der Tagesform von Hund und Hundeführer geschuldet ist.


Die Ergebnisse der Spezialrassehundeschauen finden Sie im Anschluss als PDF Dokument.


Wir bedanken uns herzlich bei Cathrin Woltjen und ihrem Team für die Ausrichtung des diesjährigen Bracco Treffen und das interessante Rahmenprogramm. Ein besonderer Dank gilt Carmen Frisch, die spontan Giovanni Capone zur Seite gestanden hat und auch seine Bewertungen der Schau übersetzt hat.

Vielen Dank Tanja Brandt für die stimmungsvollen Bilder. Eine bessere Berichterstattung konnte man für das Wochenende nicht haben.

Einen interessanten Einblick aus seiner „Trickkiste“ der Jagdhundeausbildung gab Winfried Edelmann, was allseits mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.

Einen besonderer Dank geht an Harald Koska, der die 2. + 3. VDH Spezialrassehundeausstellung nochmals privat organisieren und durchführen musste, da der Verein IG Bracco Italiano gemäß den Statuten des VDH noch nicht dazu berechtigt ist. Wir hoffen, dass dieses im nächsten Jahr durch die Vereinsgründung möglich ist. Herzlichen Dank hierfür!

 

Ergebnisse der Spezialrassehundeschauen

 

weitere Impressionen des Bracco Treffens in der Galerie

[sh]